Dienstag, 21. Februar 2017

Philippinen

Die Philippinen sind ein Inselstaat im Pazifik. Insgesamt bestehen sie aus 7107 Inseln, - mehr oder minder groß. Die größte Insel ist Luzon. Auf ihr liegt auch die Hauptstadt Manila.

Erstes Bild am Flugplatz. Im Hintergrund die Flagge der Philippinen.

Ich wußte nicht viel über die Philippinen oder Manila. So ging ich arglos zu Fuß - wenn Du eine Taxifahrt vermeiden kannst, so hast Du mehr Geld länger zu reisen - vom Ninoy Aquino Flugplatz nach Malate, einem Stadtteil im Zentrum Manilas.

Zu Fuß zu gehen schien auch aus dem Grund sinnvoller zu sein, weil alles auf den Straßen, PKWs, Busse und Taxis im Stau stillstand, - zu Fuß war man deutlich schneller.

Ich war es von Thailand aus gewöhnt, mir keine Gedanken über Sicherheitsaspekte zu machen. Das sollte sich von nun an ändern.


In schmalen Gässlein versuchte eine Gruppe Kinder mir Dinge zu entwenden. - Aber ohne Erfolg. Auch lernt man in Manila eine Sorte Mensch kennen, die man im Englischen als "Scammer" bezeichnet.

Sie haben eine verbindlich nette Art und wollen einem meist mit einer Tochter bekannt machen. Alles seriös, - man ist ja schliesslich christlich.

Ein freundliches Kinderlachen einer 3-Jährigen brachte ihren Vater dazu mich zu fragen, ob ich mehr wollte? Daß die Philippinen ein El Dorado männlichen Sextourismus' und ein Paradies für Kinderschänder sind, die die Armut der Menschen füe ihre Zwecke ausnutzen, wurde mir schnell klar.

Ich war ziemlich genervt als ich endlich einen Platz zum Schlafen gefunden hatte. Backpacking auf den Philippinen, - wird so nicht häufig gemacht. Je nachdem wo man ist trifft man Sextouristen, normale Touristen auf kleineren Sonneninseln oder häufig auch gar keine Touristen.

So brauchte ich am nächsten Tag auch gut 6 Stunden um herauszufinden, daß es zwar eine Eisenbahn gab, diese aber kein gut ausgebautes Netz besaß.

Daß Englisch in den Philippinen Amtssprache ist, ist richtig. Aber zu denken, man könne sich also gut in Englisch unterhalten ist absolut falsch. Häufig war die verbale Kommunikation ähnlich unmöglich wie in Thailand. - Insgesamt gibt es 171 Sprachen auf den Philippinen. Und die meisten Einheimischen sprechen gerade eine oder zwei davon.

Essen in den Philippinen

Das Küche der Philippinen gehört wahrscheinlich zu den schlechtesten der Welt. Während in Thailand frische Zutaten völlig normal waren kann es hier passieren pürierte Tomaten aus einer Dose als Tomatensuppe zu bekommen. Viele westliche Emigranten leiden unter dem Essen dort. Als ehemalige US-Kolonie stehen Burgerrestaurants da sehr hoch im Kurs. Dort aß ich dann auch oft. Kinder betteln nach Geld für Burger, die mehrere Dollar kosten. Die sehr viel billigere Kokosnuß, die dort überall wachsen müßte, geriet in Vergessenheit. Der American Way of Life hat in diesem Land tiefe Spuren hinterlassen und ich bezeichne mich seitdem als amerikakritisch. 

In Manila werden die meisten Traveler nicht bleiben wollen. Auf die billigste Weise verläßt man die Stadt mit einem Bus. Später sollte ich 3x in die Stadt zurückkommen. Alle Busse fahren über Manila. Auf den Philippinen entwickelte ich meine Philosophie des sicheren Reisens. Am Ende fühlte ich mich so sogar in Manila fast heimisch.

Nahe lag sich erst die Insel Luzon per Bus anzuschauen. Die wirtschaftliche Situation dort ist aber sehr schlecht und - außer Sextouristen - kaum geldbringende Urlauber zu finden. Ich besuchte Baguio City. Fand es dort aber langweilig und reiste sofort weiter nach San Fernando an die Westküste. Die Küste reizt mich mehr.

In San Fernando tauchte ich und hielt mich länger auf. Erinnere noch das alte, baufällige Hotel im kolonialen Stil. In den Philippinen schien die Zeit irgendwie in den 80'er Jahren des letzten Jahrhundert stehen geblieben zu sein.

Dann schaute ich mir Angeles City, das mehr oder minder pulsierende Herz der Rotlichtindustrie in den Philippinen, an. Ich entschied mich dann für eine Woche tauchen zu gehen. Dort dachte ich zum ersten Mal, geh einfach tauchen, wenn Dich die Situation an Land runterzieht. - Unter Wasser herrscht Harmonie.


Ein guter Tauchort ist Puerto Galera auf der Insel Mindoro. Also über Manila Richtung Süden nach Batangas City und dann eine Fähre nach Puerto Galera. Dort war es sehr schön: Tauchurlaub.


Weiter ging es zurück über Manila und dann nach Osten, nach Legapzi City. Dort sah ich den Vulkan Mayon  - es war Ostern und viele christliche Prozessionen.

Von dort nach Donsol, schnorcheln mit den Walhaien. Ich schaute an diesem Tag 11 Walhaien in ihr großes Bullauge.  - Walhaie hab ich eine Menge in meinem Leben gesehen.


Dann weiter nach Bulan - Fähre nach Masbate, die nächste Insel weiter südlich. Dort für einige Tage eine einsame Hütte am Strand bezogen und die letzten Tage bis zum Weiterflug meditativ verstreichen lassen. Dann zurück wieder nach Manila und ich flog nach Hong Kong.


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