Montag, 6. März 2017

Tauchen in Hong Kong

Das Wasser in Hong Kong ist kälter, die Sicht schlechter und die Strömungen unberechenbarer als in den Philippinen oder Thailand. Im Internet stieß ich auf Berichte von tötlichen Tauchunfällen im Schnitt wohl alle 3 Jahre.

So fand ich zunächst das Tauchen auch sehr defensiv. Mit einer Gruppe von Hong Kong-Chinesen fuhr ich auf einem Boot zu vorgelagerten Inseln. Dort wurde in Inselnähe in geringer Tiefe getaucht. Schwerpunkt war Unterwasserphotographie, genauer gesagt Makrophotographie. Die Unterwasserwelt dort ist natürlich nicht so zahlreich, wie in einem tropischen Riff.

Mein Buddy war der mit den besten Englischkenntnissen und sehr angenehm mit zu unterhalten. Ich fragte ihn nach mehr Tiefenerfahrungen. Zu der Zeit definierte sich die Qualität des Tauchganges für mich durch Tiefe und Tauchdauer, - war fasziniert vom taktischen Tauchen.



So schwommen wir weiter raus, zwischen die Inseln und ließen die Luft aus unseren Westen und sanken hinab. Nach gut 3 Metern war die Sicht Null. Noch nicht einmal das Finometer war zu erkennen. Reflektiv sank ich tiefer  bis ich harten Grund an den Füßen spürte. Da auch der Buddy nicht mehr zu sehen war, rieten die PADI-Richtlinien zum sofortigen Auftauchen. Das war eine gute Idee. Das Wasser war aber so trübe, daß es sehr leicht war oben mit unten zu verwechseln. Also die Luftblasen mit den Händen spüren und der Richtung folgen.

Wieder an der Oberfläche angekommen wartete mein Buddy auf mich. Da unten wäre es risikoreicher? Er lächelte, ich wollte es selber sehen. - Ich mag asiatische Höflichkeit.

Der Tag war entspannend und angenehm. Die Bewohner von Hong Kong sind generell verschlossener als die Leute in Thailand oder den Philippinen. Schafft man aber sie etwas näher kennen zu lernen, öffnen sie leicht ihr Herz und werden im positiven Sinn anhänglich.

Die Preise für das Tauchen entsprechen dem internationalen Niveau. Tauchen ist also - verglichen mit dem allgemeinen Preisniveau - in Hong Kong sehr günstig. Aber natürlich steckt man hier aus Spaß an der Freude sehr viel Geld in Ausrüstung, speziell technische Dinge wie Tauchcomputer oder Kameras. Mein Buddy schickte mir auch meine ersten Unterwasserpotraits von mir.

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